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Cavivor | Paleo Snacks

www.cavivor.de Cavivor Screenshot

Interview mit Geschäftsführer Timo Kurz

Wer seid Ihr und seit wann gibt es Euch?
Wir sind Cavivor und seit circa einem halben Jahr mit unserem ersten Produkt auf dem Markt. Wir machen hochwertige Paleo Snacks. Unser erstes Produkt sind Steak Sticks. Steak Sticks sind ähnliches wie Beef Jerky, bloß zarter, in stick-form und wird aus Mallersdorfer Charolais Rind hergestellt. Für die, die Beef Jerky nicht kennen: das ist ein Fleisch Snack. Rindfleisch wird in Gewürzen oder Kräutern mariniert, getrocknet, manchmal geräuchert und in unserem Fall in Streifen geschnitten. Ein proteinreicher Snack mit wenig Fett und wenig Kohlenhydraten.

Was ist Eure Geschäftsidee und was macht sie so besonders?
Das besondere ist, dass wir damit einen Nischenmarkt anzielen, der bisher noch nicht so wirklich bedient ist. Es gibt ja schon unfassbar viele vegane Food-Start-Ups, aber es gibt kaum Paleo Food Start-Ups. Und wenn, dann haben sie oft nur ein einziges Produkt und das ist Beef Jerky. Mir ist kaum eines bekannt, das auch eine größere Produktpalette hat, aber dann auch nicht richtig in der Paleo-Nische platziert ist. Ich kann außerdem mit großer Überzeugung sagen, dass unsere Steak-Sticks ein besseres Produkt sind als Beef Jerky, wie man es kennt. Es ist einfach zarter und es ist regional hergestellt, ohne unnötige Chemie. Das wird auch auf die nächsten Produkte so zutreffen.

Wie seid Ihr auf diese Idee gekommen? Was/Wer hat Euch dazu inspiriert?
Johannes und ich haben privat Beef Jerky hergestellt. Und weil wir immer mehr Bestellungen von Freunden bekommen haben, haben wir uns irgendwann überlegt, das wir das kommerzialisieren. Dadurch haben wir gesehen, dass die Nachfrage da ist.

Wo sitzt Ihr und warum habt Ihr Euch für diesen Standort entschieden?
Bisher arbeiten wir alle remote und treffen uns wöchentlich, um Aufgaben zu definieren und aufzuteilen. Das funktioniert momentan noch sehr gut. Das wird natürlich dauerhaft nicht so sein. Spätestens, wenn wir mehr Manpower brauchen, muss dann auch ein fixer Standort her.


Was ist Euer Ziel/Wo wollt Ihr hin?
Wir wollen das mit Abstand beste Paleo-Food Start-Up sein, wenn’s um Geschmack und Qualität geht. Eine große Palette an Produkten haben, die alle in der Paleo-Nische sind und möglichst regional produziert werden.


Was waren die größten Herausforderungen in der Startphase? Und wie habt Ihr die gemeistert?
Die größte Herausforderung war tatsächlich einen Produzenten zu finden, der uns das herstellt. Weil wir selbst natürlich keine Metzger sind und dürfen rein gesetzlich auch gar kein Fleisch anfassen, wenn wir es danach verkaufen wollen. Das heißt wir mussten sehr lange nach einem Metzger suchen, der sowohl die Gerätschaften hat, um das herzustellen, als auch natürlich die Lust dazu. Und wir sind da sehr oft auf sehr konservative Menschen gestoßen, die nichts machen wollten was sie noch nicht kannten. Und Beef-Turkey ist jetzt langsam ein Name und immer mehr Leute kennen es, aber das war vor 1-2 Jahren noch nicht annähernd so wie jetzt. Und wir haben die meiste Zeit eben damit verbracht, jemanden zu finden, der es uns produziert.

Wie seid ihr dann auf euren Metzger aufmerksam geworden? Wir haben einfach bei jedem einzelnen Metzger, den wir über Google finden konnten, angefragt. Dadurch hatten wir tatsächlich einen gefunden, mit dem es jedoch dauerhaft leider nicht geklappt hätte. Dann kam auch mal ein Tipp von einem Freund. Von dem haben wir gehört, dass der sehr qualitatives Fleisch verarbeitet und dafür auch in der Region bekannt ist. Mit dem funktioniert es bisher sehr gut.


Was treibt Euch an? Welchen Beweggrund habt Ihr?
Erstens, weil es uns selbst sehr gut schmeckt. Wir freuen uns auf jede Testproduktion, weil wir dann selbst geile Snacks für uns haben. Das ist es, das uns vielleicht von so manchen Lebensmittelherstellern differenziert. Probleme, die man selbst hat und versucht zu lösen, sind die, die am meisten Spaß machen.


Aus wie vielen Personen besteht Euer derzeitiges Team?
Wir sind momentan insgesamt fünf Leute, davon 2 Gründer. Johannes und ich. Das schöne und vermutlich auch seltene an unserer aktuellen Konstellation ist, dass das Unternehmen zu 100% nur von engen Freunden geführt wird. Diesbezüglich war ich anfangs sehr skeptisch, aber bisher funktioniert es wunderbar und die Arbeit mit Freunden ist schon was Besonderes.


Habt Ihr irgendwelche speziellen Werte in Eurem Team die Ihr vorantreiben wollt? Habt Ihr eine besondere Unternehmenskultur?

Nicht wirklich was Spezifisches. Wir legen alle großen Wert auf körperliche Fitness. Ansonsten ist das momentan eher eine Remote-Kultur.

An was arbeitet Ihr gerade?
Wir arbeiten gerade an Beef Bars. Das sind Riegel aus Rindfleisch mit Nüssen und Trockenfrüchten, Gewürzen und Kräuter. Diese werden dann wie ein Müsliriegel verpackt. Wie die Steak Sticks ein toller proteinreicher Snack, nur mit mehr Mikronährstoffen, da Nüsse und Trockenfrüchte drin sind. Man könnte also argumentieren, sie seien „gesünder“. Ich persönlich würde eher sagen, dass sie „vollständiger“ sind.


Was habt Ihr schon erreicht?
Unser größtes Achievement bisher ist wohl ein Deal mit einer kleinen Supermarkt-Kette namens Globus. Dort gibt es bald deutschlandweit unsere Produkte. In unserem Stadium ist das schon ein großes Ding!


Wie würdet Ihr Investoren von Eurer Geschäftsidee überzeugen?
Wir sind schon interessiert an Investoren, haben uns aber noch nicht aktiv auf die Suche gemacht. Wir würden sie ganz einfach damit überzeugen, dass es bisher unter vielen hundert Menschen, die wir probiert haben lassen, kaum einer dabei war, dem es nicht geschmeckt hat. Auf Messen kaufen über 30 % der Leute, die probieren auch ein. Das ist auch der ausschlaggebende Punkt. Wir präsentieren uns sehr gut, wir haben eine sexy CI und einfach verdammt gute Produkte für eine Zielgruppe, die noch kaum bedient ist.


Und wo geht es hin – Wo seht Ihr euch in 5 Jahren?
In den meisten Supermärkten Deutschlands außer im Discounterbereich. Das liegt einfach daran, dass wir wegen hochqualitativen und regionalen Produkten in einer anderen Preisklasse sind, als z.B. ein aus den USA importiertes Massenprodukt.


Könnt Ihr euch vorstellen Euer Unternehmen eines Tages zu verkaufen?
Zum aktuellen Zeitpunkt würde ich eher nein sagen, weil wir unfassbar viel Spaß damit haben. Weil wir Freunde untereinander sind, die sich gut verstehen und erfolgreich zusammenarbeiten. Wir gehen zusammen trainieren, wir gehen zusammen feiern und wir arbeiten zusammen. Solange das so funktioniert, auf keinen Fall. Wenn sich das natürlich aus irgendeinem Grund anders entwickeln sollte, ist es vielleicht wieder eine andere Sache. Auszuschließen ist es nicht.



Das Interview führte Maximilian